Utrecht, Smaaktuin

SCHÖNE ALUMINIUMPROFILE MIT EINEM ZUKUNFTSWEISENDEN BAUVERFAHREN

Eine Entwicklung, die in den letzten Jahren immer häufiger im (privaten) Wohnungsbau aufhören ließ, war, dass sich Eigenheimbesitzer mit einem Hausplaner selbst ihr eigenes Haus entwerfen können. Innerhalb fester Rahmenvorgaben natürlich. Eines der Projekte, die mit einem Hauskonfigurator zustande kamen, ist das Smaaktuin in Utrecht. Koordiniert wurde es vom Architektenbüro FORM, das in Kooperation mit den Architektenbüros De Zwarte Hond, Marc Koehler Architects und Groosman & Partners die digitale Grundlage für das Projekt erarbeitete.

DATENBANK

In Kooperation mit ERA Contour entwickelte FORM den Konfigurator für das Karree, für den FORM die Datenbank zusammenstellte, aus der die Hausbesitzer ihr Haus zusammenstellen konnten. So ein Hauskonfigurator funktioniert Jörgen Haring und Robert Noordegraaf von FORM zufolge ganz einfach. Ausgehend von einer definierten Grundstücksgröße konnte man sich einen Grundentwurf der drei beteiligten Architekten aussuchen, in dem auch die Wünsche der Bewohner eingeflossen waren. Anschließend konnte das Haus im Konfigurator modelliert werden, beispielsweise mit einer Etage mehr, einer anderen Raumeinteilung, diversen Fassadenfarben oder Fassadenmaterialien wie Backstein, Holz oder Putz. Sogar ein Wintergarten war Teil der Optionen. Mit dem Konfigurator konnte man sofort sehen, wie das Haus aussieht, wenn man die eine oder die andere Option wählt, und zwar auch in 3D. Und man sah auch direkt, wie sich die verschiedenen Optionen preislich auswirken. Jörgen Haring: „Auf diese Weise hatte das Projekt etwas von einer Bauherrengemeinschaft.“

GEMEINSAMER BEGRÜNTER INNENHOF

Kennzeichnend für das Smaaktuin ist der begrünte Innenhof in der Mitte des Wohnblocks, der im Prinzip für alle Bewohner zugänglich ist. Ein Treffpunkt, der den Zusammenhalt innerhalb des Wohnprojekts fördert.

Zwar konnten die Bewohner ihre Häuser selbst konfigurieren, das Smaaktuin ist jedoch keine bunt zusammengewürfelte Mischung unterschiedlichster Entwürfe geworden, im Gegenteil! „Einheitlichkeit ist charakteristisch für das Smaaktuin, allerdings mit diversen Variationen“, so Robert Noordegraaf. Diese Diversität äußert sich auch in den drei wählbaren Grundoptionen: Lagerhaus, modernes Herrenhaus oder Wintergartenhaus. Einige Grundstücke waren für so genannte Specials bestimmt: Häuser, die zusammen mit einem der drei Architekten komplett selbst konzipiert werden konnten. So erhielten diese Häuser einen sehr persönlichen Charakter, ohne dass die Kohärenz darunter litt. Die Kohärenz wird außerdem auch durch den gemeinsamen Garten in der Mitte gestärkt.

Auch bei Materialwahl und Baudetails wurde Jörgen Haring zufolge eine gewisse Richtung vorgegeben. „Natürliche, nachhaltige Werkstoffe wie Stein, Holz und Aluminium finden sich überall.“

SCHÖNE ALUMINIUMPROFILE FÜR DETAILS

Auffällig ist der Dachrandabschluss bei vielen Häusern, der mit maßgefertigten Aluminiumelementen ausgeführt wurde, geformt als riesiges U-Profil, das in die Fassade geschlüpft zu sein scheint. Diese senkrechten Aluminium-Blenden mit der darüberliegenden Mauerabdeckung ebenfalls aus Aluminium lassen das Haus in gewisser Weise robust wirken, kein bisschen grob im Übrigen. Die schön geformten Aluminiumprofile gehen über in die Mauerabdeckung aus Aluminium, die sich auch auf der Brüstung der Dachterrasse einiger Häuser findet. Aluminiumprofile wurden auch an den Dreieckgiebeln verwendet, die an die alten Lagerhäuser aus dem 17. Jahrhundert erinnern. Auch für die unzähligen Fensterbänke wurde eine nachhaltige Lösung aus Aluminium gewählt und auch die Dachrandabschlüsse sind häufig aus Aluminium ausgeführt. Aluminium lässt sich als natürliches Material ausgezeichnet zusammen mit Holz- oder Backsteinfassaden verwenden und trägt zu einem einheitlichen und zugleich abwechslungsreichen Gesamteindruck des Wohnblocks bei. Ein gelungenes, harmonisches Resultat!