Rijen, 2 Wohnhäuser

„ALUMINIUM LEISTET EINEN WICHTIGEN BEITRAG ZUM GESAMTEINDRUCK“

Der Entwurf oder vielleicht besser die Entwürfe stammen aus der Feder von Paul Michielsen von Michielsen Architekten aus Baarle-Nassau.

Obwohl die Häuser durchaus Synergien aufweisen, haben beide ihre jeweils eigene Identität. „Die eine Villa ist schlank und transparent, die andere dagegen robust und eher geschlossen. Gemeinsam mit den Bewohnern und dem Bauteam saßen wir ein Jahr lang am Entwurf. Die Bauten entstanden aus ein und demselben Formkonzept, jedoch mit jeweils eigener Handschrift. Das macht die Häuser auch spannend und außergewöhnlich.“

GLEICHGEWICHT

Das zeitgenössische Design - der Architekt spricht lieber nicht von modern - ist auf den ersten Blick auf auffälligsten. Geht man näher heran, wirkt dieses Design in Kombination mit der Kontrastwirkung der Farbakzente und der Materialwahl auf stabile Weise ausgewogen. Beide Häuser haben eine Fassadendämmung, die weiß verputzt ist. Wo an dem robusten Gebäude die Verwendung von Korallenholz, einer afrikanischen Holzart, fast schon gewalttätig den Rhythmus bricht, hat Michielsen für die andere Villa grauen Naturstein ausgewählt. Bei Letzterer wurde das Obergeschoss um 30 Grad gegenüber dem Erdgeschoss gedreht, so dass ein starker Überstand entstand. Der besondere Kontrast dabei ist, dass gerade diese Disbalance ein ästhetisches Gleichgewicht schafft.

VORLIEBE FÜR ALUMINIUM

Bei der Materialwahl ist Paul Michielsen klar: „Ich ziehe natürliche Werkstoffe Kunststofflösungen entschieden vor. Stein, Holz, aber auch Aluminium. Aluminium passt als zeitgenössisches Material gut zu diesen Häusern. Es ist formbar und zudem nachhaltig, eine der wichtigsten Anforderungen an den Bau heutzutage. Beide Villen haben auch ein nachhaltiges Gründach.“

GESAMTEINDRUCK

Aluminium leistet einen wichtigen Beitrag zum Gesamteindruck der Villen. So wurde bei der schlanken Villa auf dem Moos-Sedum-Dach ein fließender Übergang zwischen dem Dachrand aus Aluminium und einer Mauerabdeckung geschaffen. Das Moos-Sedum-Dach läuft in einem schmalen Teil aus, so dass der Platz für Kiesstreifen, einen Grünstreifen und das Dachrandprofil begrenzt ist. Michielsen: „Es wären zu viele Details auf zu kleiner Fläche. Deshalb entschieden wir uns für eine ästhetische Lösung: Auf den schmalen Teil kam eine Mauerabdeckung und nur der Kiesstreifen. Eine schöne Maßanfertigung aus Aluminium, die ein ruhiges Bild ergibt, wenn man von innen rausschaut.“

PRAGMATISCHE WAHL

Neben dem Dachrand aus Aluminium auf beiden Häusern sind auch die Fensterbänke und Fensterrahmenprofile aus Aluminium, sie wurden in den RAL-Farben Signalweiß und Basaltgrau angefertigt. Gleiches gilt für die Baudetails auf den Brüstungen, für die der Architekt eine Mauerabdeckung vorgesehen hat. „Aluminium ist auch eine pragmatische Wahl, wenn es um Fragen wie Garantie und Beratung geht. Das hat während der gesamten Bauphase wunderbar geklappt“, so Michielsen. „Für die nächsten Projekte muss man dann nicht wieder alles neu erfinden.“