Großzügige Renovierung von ca. 200 Wohneinheiten aus den 60er Jahren, die insgesamt nicht mehr den heutigen Komfort- und Energieanforderungen entsprachen. Mit vielen Baudetails aus Aluminium.
Mit seiner Vision des umfangreichen Renovierungsvorhabens im Stadtteil Mahatma Gandhi im belgischen Mechelen eröffnete arQ ArchitectenStudio aus Sint-Niklaas eine neue Dimension des Begriffs Metamorphose. Das Projekt umfasst gut zweihundert Wohneinheiten aus den 60er Jahren, die insgesamt nicht mehr den heutigen Komfort- und Energieanforderungen entsprachen, sowie 23 Neubauwohneinheiten. Eines der ehrgeizigen Ziele des Renovierungsvorhabens bestand darin, das Prädikat „sozialer Wohnungsbau“ verschwinden zu lassen. Das ist der Architektin absolut gelungen, auch weil sie signifikant auf Baudetails aus Aluminium setzte.
Die Häuser in dem Viertel waren in vieler Hinsicht veraltet. Der Energieverbrauch entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen, viele Häuser waren zu klein und schlecht isoliert und man vermisste zeitgemäßen Wohnkomfort. 108 Häuser erhielten unter anderem einen Anbau mit Küche und einem neuen Badezimmer, einige oben ein zusätzliches Schlafzimmer. Alle Häuser bekamen eine ganz neue Gebäudehülle mit modernster Dämmtechnik. Während der Renovierungsarbeiten waren die Bewohner vorübergehend anderswo untergebracht. Bei den übrigen 96 Häusern war das nicht notwendig und die Bewohner konnten auch während der Renovierung in ihrem Haus wohnen bleiben. Alle Häuser wurden außerdem mit neuen Technikanlagen ausgestattet. Die 23 Neubauwohnhäuser wurden an die Blindfassaden der bestehenden Häuser angesetzt, so dass ein attraktives, spielerisches Gesamtbild entsteht.
ArQ ArchitectenStudio ging rigoros vor. Das allgemeine Look & Feel hat sich drastisch verändert, die Assoziation mit sozialem Wohnungsbau ist komplett verschwunden. Kim Brouwers: „Die Häuser wurden vollständig runderneuert. Sie sind jetzt größer, bieten mehr Komfort und sind wärmegedämmt. Außerdem hat sich auch optisch so einiges verändert. Unten wurden die Häuser mit Steinverblendern verkleidet, die einen Kontrast zum hellen Putz darüber bilden. Am Übergang zwischen den beiden Baustoffen wurde ein schlankes Aluminiumprofil verbaut. Einige Elemente wurden erhalten, zum Beispiel die Aluminiumfenster, die gut zum Verputz passen.“
Aluminium ist Kim Brouwers zufolge ein dankbares Material: „Der große Vorteil ist, dass man damit sehr feine Profile auf eine Weise fertigen kann, die man mit Holz zum Beispiel gar nicht hinbekommt, etwa bei dem Profil am Übergang zwischen Steinverblendern und Putz. Für die Entwässerung reicht das vollständig, damit keine Wasserstreifen entstehen. Das gilt auch für die Fensterlaibungen und die Tropfleisten an den Fenstern. Aluminium ist auch optisch eine gute Wahl. Es ist schön und schlicht und leidet viel weniger unter der Witterung. Außerdem ist Aluminium weniger wartungsaufwändig.“ Aus diesen Gründen hat der Architekt auch für den Dachabschluss Mauerabdeckungen aus Aluminium und Dachrandprofile in der gleichen Farbe wie der helle Verputz gewählt.
Das ehemals vom sozialen Wohnungsbau geprägte Viertel wurde durch die Vision von arQ ArchitectenStudio ein modernes Quartier, in dem es sich gut wohnen lässt. Wohnungen, die enorm aufgewertet wurden in puncto Wohnkomfort und insbesondere auch Flair. Die Verwendung moderner Baustoffe wie Aluminium spielt dabei eine wichtige Rolle. Mahatma Gandhi wurde vom Sorgenkind zum aufstrebenden Stadtteil.