Der Wohnkomplex Amber - imposant, robust, aber auch abwechslungsreich. Die Möglichkeit der Maßanfertigung, die Aluminiumprofile bieten, wurde optimal genutzt. Die nachhaltige Ausführung von Baudetails aus Aluminium trägt dazu bei, dass die Fassade etwas ganz Besonderes ist und der Poptahof dynamisch wirkt.
Der Wohnkomplex ist cool und robust, gleichzeitig aber auch abwechslungsreich, ästhetisch einladend und aufgeschlossen, so dass die Wuchtigkeit auf eine nette Art abgemildert wird.
Der Entwurf stammt von Iemke Bakker vom Architektenbüro Change.nl. Amber umfasst 151 Wohnungen (darunter acht am Wasser gelegene Wohnungen mit Terrasse), eine Kindertagesstätte und acht Gewerbeeinheiten. Der Komplex hat außerdem ein Gründach (Sedum-Dach) auf den niedrigeren Dächern, so dass diese fast natürlich in den Poptapark übergehen, das grüne Herz des Viertels.
Der Komplex kann in mehrerer Hinsicht als auffällig bezeichnet werden: „Für die Balkone und Galerien verwendeten wir zum Beispiel ultrahochfesten Beton (UHFB)“, so Iemke Bakker. „Besonders dünnen Beton, der nur 6,5 cm dick ist. Das ist nicht nur eine nachhaltige Lösung - es spart unheimlich viel Gewicht und Material - sondern auch in ästhetischer Hinsicht eine gute Wahl. Das Schlanke kontrastiert mit dem stattlichen Bauvolumen. Außerdem ist UHFB bautechnisch belastbarer als Standardbeton.“
Auffallend ist auch das riesige Holzdeck, das wie ein Raumschiff auf dem Innengelände gelandet zu sein scheint. Das Deck, unter dem gut 150 Stellplätze liegen, verbindet die vier Eingänge zu dem Komplex. Die Liebe des Architekten zur puristischen Materialverwendung spielt dabei eine Rolle („Das wirkt edel...“). Das gilt auch für die Baudetails aus Aluminium, obwohl hier auch praktische Gründe ausschlaggebend waren: „Mit Aluminium kann man nicht nur schlanke Profile herstellen, es ist außerdem viel leichter als etwa Stahl und trägt zur Dynamik und zu fließenden Linien bei, die so typisch für den Komplex sind.“
Diese Dynamik findet sich auch auf den Galerien, bei denen die grauen Fenstereinfassungen mit vier Farben von Mauerwerk kombiniert werden, so dass die Fassade zu leben scheint. Um mehr Plastizität in die Fassade zu bekommen, wurden die Fenster an verschiedenen Stellen mit Aluminiumrahmen verkleidet, so dass die Laibungen quasi aus der Fassade heraustreten. Alle Wohnungen haben einen Außenraum in Form eines Balkons oder einer Loggia mit Glasgeländer, damit die optimale, ungehinderte Interaktion mit dem Umfeld möglich ist. In der vierten Etage haben die Bewohner sogar eine Dachterrasse. Auch die Galerien haben ein Glasgeländer, eingefasst mit einem schmalen Aluminiumprofil, und an verschiedenen Stellen gibt es Mauerabdeckungen aus Aluminium und rote und graue Fensterbänke aus Aluminium. Die Eingänge und die Gewerbeeinheiten ließ der Architekt mit Aluminium verkleiden.
Iemke Bakker setzte bewusst Aluminium für die Baudetails ein. „Die ästhetischen und nachhaltigen Formgebungsoptionen, die Aluminium für die Fassadengestaltung bietet, eignen sich hervorragend für diesen Komplex. Außerdem ist Aluminium preislich interessanter als andere Werkstoffe und die klare Materialwahl entspricht absolut meiner Philosophie, mit einem Minimum an unterschiedlichen Materialien das Maximum zu erreichen.“